Die fortschreitende Elektrifizierung der Deutschen Reichsbahn (DR) in der ehemaligen DDR machte zu Beginn der achtziger Jahre die Beschaffung neuer elektrischer Lokomotiven erforderlich. 1982 wurde auf der Leipziger Frühjahrsmesse die Maschine vom Kombinat VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke vorgestellt. Die E-Lok war für eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h vorgesehen und erhielt ein Jahr später in Dessau neue Drehgestelle mit geänderten Getriebeübersetzungen. De Lok er hielt die Bezeichnung 243 001-5. Zwischen 1984 und 1990 wurden insgesamt 646 Serienlokomotive der Baureihe BR 243 in verschiedenen Bauserien hergestellt. Während der Wendejahre wurde diese Lokomotive auch im Netz Deutschen Bundesbahn für den S-Bahn Verkehr eingesetzt. Ab 1992 wurden die Maschinen nach den gemeinsamen Nummern Plan von deutsche Reichsbahn und deutsche Bundesbahn als BR 143 bezeichnet. (Quelle: Artikelbegleitheft Märklin)
Da diese E-Lokomotive BR 243 im Wesentlichen mein Bild der Deutschen Reichsbahn zu DDR Zeiten in den 80er und 90ern geprägt hat, wollte ich Sie als Modell von Märklin 3443 Spur H0 unbedingt kaufen. Dabei sind mir folgende Dinge aufgefallen:
Preis und Zustand der H0 Lok 3443: ebay Kauf für 79,- Euro Sofortkauf enttäuschend leider mit Mängeln
Die Lok habe ich über ebay für 84 Euro inkl. Versandkosten erhalten. Der Preis erschien mir angemessen. Die Verpackung ist äußerlich in einem guten Zustand. Die Plastikbox im Inneren war wie immer bei allen Märklin Verpackungen gebrochen. Zunächst machte ich mich mit meiner neuen E-Lok vertraut. Ich setzte Sie auf meine analoge Anlage und die E-Lok Märklin 3443 fuhr einwandfrei. Nun wollte ich natürlich auch die Stromabnehmer aufziehen und bekam diese nicht auf. Dabei musste ich auch feststellen, dass es sich gar nicht um die Originalteile der Einholmstromabnehmer von Märklin mit der Artikelnummer 64376 handelte. Nun habe ich mir neue und korrekte Einholmstromabnehmer von Sommerfeldt.de gekauft. Diese Firma stellt professionelle Oberleitungen und Stromabnehmer unter anderem für Märklin her. Dies kostete mich weitere 23 Euro. Dazu kamen noch neue Kurzkupplungen für 10 Euro. Beim Öffnen der Lok stellte ich erfreulicherweise fest, dass die Märklin 3443 digital mit einem Uhlenbrock Decoder 76200 ausgerüstet ist. Der Motor ist ein Trommelkollektor Motor mit Spule und 3-poligem-Anker. Ich habe die Lok gereinigt, geölt und die Lok lief zunächst gut. Etwas später stockte die E-Lok Märklin 3443 bei der Fahrt, lief unruhig fing an zu qualmen und es stank nach verfaultem Ei. Nach erneutem Ausbau und Zerlegen des Motors, sowie dem Tausch der Kohlebürsten ist der Mangel behoben und die Lok schnurrt wieder über meine Anlage. Die Reinigung kann mit dem Reinigungsöl SR 24 erfolgen. Leichtes Ölen der Zahnräder ist erforderlich. Das Treibgestell der Lok sollte gründlich gereinigt werden und leichtläufig sein. Der Trommelkollektor sollte ebenfalls gereinigt werden, so dass die schwarzen Belege der Kohlebürsten entfernt sind. Das Bürstenpaar sollte rechts und links am Motorschild unbedingt erneuert werden. Und die kleinen Spannfedern wieder vorsichtig in die Nut der Graphitbürsten einrasten.
Nachdem der Trommelkollektor Motor der Märklin LOK 3443 auch mit neuen Graphitbürstenpaar während der Fahrt wieder stockte und zu qualmen und stinken begann, habe ich mich entschlossen die Lok komplett mit dem Märklin Digital Antriebs Set 60760 für Trommelkollektor Motoren umzurüsten. Dieses Set enthält einen Hochleistungsantrieb und einen einfachen Decoder. Dies war erforderlich, da der Uhlenbrock Decoder zwar super funktionierte, aber leider nicht für HLA Motoren zu verwenden ist.